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Magyar Könyvszemle124. évf. (2008.) 3. sz.

Tartalom

  • Ekler Péter :

    Die Bibliotheca Corviniana. Lateinische Übersetzungen griechischer Autoren

    Ein Viertel der erhalten gebliebenen authentischen Corvinen (216) enthält Übersetzungen griechischer Autoren ins Lateinische. In 57 Handschriften befinden sich Opera der klassischen griechischen, der griechisch-patristischen und der byzantinischen Literatur. Die ca. 100 Werke von 46 Autoren wurden von 32 Gelehrten ins Lateinische übersetzt.

    Die Übersetzungen repräsentieren verschiedene Epochen und Methoden der Gelehrsamkeit (Hieronymos, Rufinus, Bruni usw.). Die Mehrheit der Corvinen-Übersetzungen sind Produkte des 15. Jahrhunderts (Traversari, Trapezuntius usw.).

    Unser Vortrag beschränkt sich auf die Analyse der von Ambrogio Traversari, Georgius Trapezuntius, Leonardo Bruni, Marsilio Ficino, Pier Candido Decembrio, Theodoros Gazes, Niccolň Perotti, Johannes Argyropulos und Christoforo Persona ins Lateinische übersetzten Werke. Ein Teil der Translationes konnte auch im Inkunabeldruck erscheinen, und auch im 16. Jahrhundert fortleben, der Rest blieb aber nur in den Handschriften erhalten. Unsere Aufgabe ist nun die Beantwortung der Frage: Welche Interpretes waren die besten im 15. Jahrhundert?

    In der Mehrzahl beinhalten die Corvinen nicht die uns heute bekannten, vollständigen Texte. Unsere Aufgabe ist es, die Qualität der Texte, welche die lateinischen Übersetzungen griechischer Autoren enthalten, zu analysieren und zu präsentieren. Diese Analyse darf aber nicht durch Vergleich mit den heute bekannten Texten (editiones criticae), sondern anhand einer Nebeneinanderstellung mit den damals zugänglichen Handschriften und Inkunabeln vorgenommen werden.

    Bei der Bewertung des Niveaus der Corvinen-Übersetzungen müssen wir folgende Aspekte in Betracht ziehen. Die von den Humansiten angefertigten Übersetzungen (also die überwiegende Mehrzahl der aus dem Griechischen ins Lateinische angefertigten Übertragungen) sind Ergebnisse aufeinander aufbauender Techniken und Methoden von Übersetzern eines einzigen Jahrhunderts. Ein und dasselbe Werk wurde von mehreren Gelehrten übersetzt, folglich wurden auch Kritiken im Hinblick auf die Leistung der Vorgänger geübt, so tadelte zum Beispiel Trapezuntius Gazes wegen seiner Aristoteles-Übersetzung (De animalibus). Der Aristoteliker Argyropulos zitierte regelmäsig seinen Schülern die Fehler, die Bruni bei der Übersetzung der Ethica ad Nicomachum machte.

    Ein nicht zu unterschätzender Anteil der übersetzten Texte erschien erstmals im 16. Jahrhundert in griechischer Textausgabe. Die Bedeutung der Corvinen-Übersetzer wird durch den Umstand noch mehr betont, dass sie sogar noch vor dem Erscheinen der griechischen editiones principes die antike, patristische und byzantinische Literatur einem breiten Kreis zugänglich gemacht hatten.

    Unabhängig davon, wie breit der Kreis derer war, die die Bibliothek Matthias' in seinem Leben und nach seinem Tod benutzten, lässt es sich mit Sicherheit sagen, dass die Corvinen-Übersetzungen – je nach dem Tempo der Bestandserweiterung der Bibliothek – die im italienischen (europäischen) Gebrauch üblichen Übersetzungen beinhalteten.

  • Rozsondai Marianne :
    A Münchenben őrzött corvina-kötésekről246 [37.10 kB - HTM]EPA-00021-00379-0020

    Über die Einbände der in München aufbewahrten Corvinen

    Von den acht in München aufbewahrten Corvinen besitzen drei vergoldete Ledereinbände. Die Einbände der Demosthenes-Corvine (Clm 310) und der Thomas Seneca – Tribrachus Mutinensis Corvine (Clm 341) wurden für König Matthias etwa um die gleiche Zeit von einem italienischen Meister in Buda angefertigt. Die Beda Venerabilis Handschrift (Clm 175) erhielt indes einige Jahre später ihren Einband. Dieser wurde für Matthias' Nachfolger, König Wladislaw II. von einem anderen Buchbinder und nicht vom „Corvinenmeister" angefertigt. Die Verzierung dieses Einbandes ist ähnlich ausgeführt, doch sind die Stempel durchwegs anders, wie ein genauer Vergleich entsprechender Stempel ergibt.

    Die Handschriften von Matthias wurden in der letzten Periode seines Lebens, in der Zeit zwischen 1485–1490, und zwar – wie von uns schon bewiesen – von einem aus Oberitalien stammenden Meister, der vermutlich der Einladung von Taddeo Ugoletti gefolgt war, eingebunden. Nach dem Tod des Königs im April 1490 verließ er Ungarn. Für Wladislaw II. arbeiteten bereits andere Buchbinder. Auch die in München befindlichen drei Corvinen mit vergoldeten Ledereinbänden liefern hierfür einen eindeutigen Beweis.

  • Monok István :
    A Bibliotheca Corviniana és a nyomtatott könyvek256 [108.72 kB - HTM]EPA-00021-00379-0030

    La Bibliotheca Corviniana et les livres imprimés

    L'histoire de la Bibliotheca Corviniana se rattache de deux manières au monde du livre imprimé ; premièrement par ses incunables, deuxièmement par le processus au cours duquel ses manuscrits conservés devinrent les bases des éditions imprimées en męme temps que parties intégrantes des dossiers de critique textuelle. La première partie de cette étude examine le sort des incunables dans les bibliothèques royales et princières du 15e siècle, puis enumère les incunables connues de la Bibliotheca Corviniana. En ce qui concerne l'attitude de Mathias Hunyadi à l'égard des incunables, l'auteur affirme qu'elle est identique à celle des princes contemporains évoqués dans l'introduction : il leur préférait les manuscrits ornementés, plus susceptibles de remplir la fonction de représentation royale. Il lui arrivait de faire préparer et de faire illuminer des copies manuscrites à partir des imprimés. Mais si l'on veut étudier la question avec l'intention de dessiner l'horizon intellectuel de la cour royale, il faut examiner d'un tout autre point de vue les produits des ateliers d'impression contemporains : l'auteur propose d'abord de prendre en compte le livres dédiés au monarque et à son entourage, puis d'étudier les citations que renferment les ouvrages créés dans la cour royale.

    La deuxième partie d'étude présent la Corvina en tant que source des recherches textologiques et des éditions humanistes. Les représentants de la communauté humaniste contemporaine à Mathias remarquent souvent dans leurs lettres la présence dans la collection de Bude d'un certain nombre de textes provenant des auteurs antiques et chrétiens, et dont l'étude d'ordre philologique serait indispensable. Entre la mort du souverain et la prise de la ville par les Turcs (1526), plusieurs érudits de haute renommée – surtout des viennois – vinrent se renseigner à Bude soit sur l'état général de la collection, soit sur la localisation de tel ou tel codex. Les historiens ont montré que Johannes Cuspinianus et Johannes Alexander Brassicanus s'étaient procurés plusieurs codex et puisque les collections de ces deux érudits fut ultérieurement rachetées par Johannes Fabri, on peut affirmer que ce dernier fut celui qui – à part Mathias lui-męme, bien sűr – possédait le plus de corvina. L'auteur signale que jusqu'à ce jour les historiens se sont surtout intéressés aux renseignements que les préfaces de ces éditions humanistes renfermaient par rapport à l'histoire externe de la collection (sa dissolution, le sort individuel des codex, etc.) L'étude de la manière dont les codex de la collection Corvina devinrent la base des éditions humanistes a été reléguée au second plan. Une telle recherche exige de longues années de travail. Le présent article résume – dans l'ordre chronologique des éditions – les résultats déjà connus de la recherche, puis présente quelque rapprochements récemment découverts.

  • Viskolcz Noémi :
    Corvinák Bécsben a 16–18. században272 [102.63 kB - HTM]EPA-00021-00379-0040

    Corvinen in Wien in der frühen Neuzeit

    Peter Lambeck (1628–1680), der kaiserliche Bibliothekar in Wien, schrieb 1666 einem Freund, dass es mindestens 200, „mit dem Wappen Regis Matthiae Corvini gezeichnete" Handschriften in der Hofbibliothek vorhanden sind und er diese Codices in einem Band vorstellen wolle. Konnten aber wirklich so viele Codices aus der berühmten Bibliothek des ungarischen Königs Matthias Corvinus in Wien erhalten bleiben? Alle bekannten Fakten widersprechen dieser Behauptung: Am Anfang des 20. Jahrhunderts erfährt man von 55 Corvinen in der Bibliothek. Der vorliegende Vortrag will diesem Lambeck-Satz nachgehen und untersuchen, welche größeren Bewegungen in der frühneuzeitlichen Geschichte der Corvinen zu beobachten sind. Erstens: wann und wie viele Codices kamen in die kaiserliche Bibliothek? Der Zerfall der Bibliotheca Corviniana begann nach dem Tode des Königs Matthias. Dabei haben einige Humanisten (Brassicanus, Cuspinianus) aus Wien, die seit den 1510-er Jahren am königlichen Hof in Ofen regelmäßig auftauchten und oft mit ansehnlicher Bücherbeute zurückkehrten, eine große Rolle gespielt. Dementsprechend gelangte ein Teil der Corvinen in Wiener Privatbibliotheken und danach – im Laufe des 16–18. Jahrhunderts – fanden sie ihren Weg in die Hofbibliothek. Der größte Sammler war ohne Zweifel der Wiener Bischof, Johannes Fabri (1478–1551), von ihm wurden der Bibliothek insgesamt 31 Codices in zwei Teilen übergeben. Erwähnenswert sind noch einige Corvinen von Johannes Sambucus (1576) und fünf wertvolle Codices aus der Ambraser Sammlung (1665) zu dieser Zeit. Weniger bekannt gilt die Tatsache, dass manchmal auch Codices vertrieben worden sind: Habsburg Ferdinand II. soll dem Herzog August zu Braunschweig-Lüneburg aus finanziellen Gründen einige Corvinen verkauft worden sein.

  • Hegyi Ádám :

    Les imprimés d'une feuille de l'Université de Bâle relatifs à la Hongrie jusqu'ici inconnus

    A l'occasion des recherches poursuivies au Département des Manuscrits de la Bibliothèque Universitaire de Bâle et aux Archives Cantonales de Bâle, quelques imprimés relatifs à la Hongrie sont également retrouvés. Ce sont des feuilles volantes à une feuille, conservées dans des fonds d'archive et de manuscrit. Tous les imprimés appartiennent aux publications universitaires, parmi lesquels – dans le cas donné – les invitations, les poèmes de félicitation et les thèses de doctorat contiennent des données importantes pour la recherche des hungaricas.

    Jusqu'en 1730, aux festivités des étudiants ayant acquis des grades universitaires et à l'occasion des discours inauguraux des professeurs, des invitations en forme imprimée ont été régulièrement parues. Dans la plupart c'est le type actuellement retrouvé, notamment les suivants, les invitations de Johann Christoph Knogler (1656), de Pál Csernátoni (1665), de Tamás Veresegyházi (1674), de Ferenc Pápai Páriz (1674 et 1675) et de János Péter Komáromi (1715).

    Semblablement aux autres universités, à Bâle également, les disserations et les thèses, en plus de la page de titre, de l'épître dédicatoire et de la dissertation, contenaient des félicitations également. C'étaient généralement des poèmes de félicitations écrits par les amis, par d'autres étudiants ou par les professeurs, souvent en forme de hexamètres. Les félicitations ont été souvent parus indépendamment. En somme deux pièces, les poèmes de félicitations dédiés à Johann Christoph Knogler (1636), et à Pál Csernátoni (1665), à l'occasion de leur disputations, peuvent ętre insérées dans cette catégorie.

    L'étudiant qui voulait acquérir un grade universitaire devait poursuivre un cours d'examen assez complexe, dont une partie était la disputation publique. Ces disputations dans la majorité des cas ont été imprimées, au 17e siècle cela ne signifiait souvent que quelques thèses sur une seule feuille. Les thèses de doctorat de Pál Csernátoni (1665) sont également parus sous cette forme.

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